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Idolomantis diabolica Große Teufelsblume

Allgemeine Informationen

Wissenschaftlicher Name: Idolomantis diabolica
Deutscher Name: Große Teufelsblume
Verbreitung: Äthiopien, Somalia, Tansania, Kenia
Größe: Weibchen bis zu 11 cm
Männchen bis zu 10 cm
Lebenserwartung: Weibchen bis zu 1,5 Jahre
Männchen bis zu 1 Jahr
Farbvarianten: keine
Aggressivität: gering*
Schwierigkeitsgrad: schwer

*Gruppenhaltung in allen Stadien möglich.
Kannibalismus trotzdem nie auszuschließen! Vor allem adulte Weibchen immer gut füttern.

Systematik

Ordnung: Mantodea
Familie: Empusidae
Unterfamilie: Blepharodinae
Gattung: Idolomantis

Erstbeschreibung (Jahr): SAUSSURE (1899)

Terrarium (LxBxH):

  • Einzelhaltung: ab 30 x 30 x 30 cm
  • Gruppenhaltung: ab 50 x 50 x 50 cm für 3 – 4 Adulttiere
  • kleinere Stadien können in kleineren Behausungen großgezogen werden (zur Häutung immer doppelte Körperlänge Platz nach unten)

Haltung

Doppel-Belüftung (Lüftungsfläche oben + unten) empfohlen, um Stickluft vorzubeugen.

Temperatur:
Tags 28 – 35 °C, Nachts Zimmertemperatur (unter 18°C kein Problem)

Relative Luftfeuchte:
ca. 40 – 50 %

Einrichtung:

  • Bodengrund: Erde, Sand, Küchenpapier, Kokoshumus, Kies o.ä. (Tiere halten sich selten auf dem Boden auf)
  • Viele dünne und dicke Äste (auch horizontal/gebogen) mit ca. 0,5 – 1 cm Durchmesser und Rindenstücke. Wegen fehlenden Haftorganen an den Tarsen der Gattung können sich die Tiere nicht an glatten Flächen festhalten. Klettermöglichkeiten bis an die Decke schaffen!
  • Gaze im Deckel von Vorteil.
    Keine Metallgaze verwenden, da dadurch die Krallen an den Tarsen abbrechen können!
  • Nach Belieben lebende oder Kunst-Pflanzen (Achtung vor Pestiziden oder anderen giftigen Stoffen!).
  • Reinigung mit Essigreiniger oder biologisch abbaubarem Glasreiniger (mit klarem Wasser abspülen).

Futterempfehlung

L1 Kleine Fruchtfliegen (Drosophila melanogaster) und kleine
Goldfliegen
L2-L4 Goldfliegen
L5 – adult Schmeißfliegen

Im Adultstadium fressen sie auch gerne größere Fluginsekten wie z.B. Tag- und Nachtfalter.

Geschlechtsbestimmung

Generell: 8 sichtbare Sternite (“Bauchringe”) beim Männchen, 6 beim Weibchen (siehe hier)

 

Außerdem: Sub-/adulte Männchen besitzen deutlich verdickte Fühler (“gekämmte Fühler”):

Zucht

Adultstadium (= ausgewachsen + beflügelt):
Weibchen in L10, Männchen in L9
Anzahl der Häutungen kann variieren (z.B. bei ungewöhnlichen Temperaturen oder Verletzungen)

Geschlechtsreif nach Adulthäutung:
Männchen ca. 2 Wochen
Weibchen ca. 3-4 Wochen

Kopulationsdauer:
ca. 2 – 5 Stunden

Ootheken (Eipakete)
Größe: ca. 4-5 cm
Form: oval/kastenförmig
Farbe: hellbraun
Ablageort: bevorzugt an dicken Ästen/Rinde
Erste Oothek nach Adulthäutung: ca. 4-5 Wochen
Intervall: ca. 14 – 20 Tage
Anzahl: bis zu 6 Stück

Inkubation und Schlupf
Dauer bis Schlupf: ca. 5 – 8 Wochen
Temperatur wie Tiere (siehe oben), rel. Luftfeuchte über 50% (bei guter Durchlüftung)
Schlupfquote: bis zu 100 Stück (durchschnittlich 50 Stück)
Größe nach Schlupf (L1): ca. 1 cm

Alle hier beschriebenen Zucht-Informationen dienen nur zur Orientierung. Tatsächliche Gegebenheiten hängen immer von Temperatur und Nahrungsangebot ab!

Weiterführendes

Um die Große Teufelsblume zu halten muss man einige Dinge beachten. Eine Mindesttemperatur von 28°C sollte nicht für einen längeren Zeitraum unterschritten werden, da sonst das Wachstum gegen Null geht und die Tiere langsam verenden. Auch beim Futter sind sie eher speziell. Nur fliegendes Futter wie Falter und Fliegen sollten verfüttert werden. Heimchen und Grillen vertragen sie schlecht und werden auch nur bei großem Hunger erbeutet.

Da die Tiere relativ groß werden darf das Terrarium nicht zu dicht eingerichtet werden, sodass für eine Häutung die doppelte Körperlänge nach unten frei ist. Trotzdem sollten die Wände und die Decke des Terrariums mit Ästen oder Kork ausgekleidet sein, damit sie sich gut festhalten können. Sie gehören zu den Empusiden, bei denen die Haftorgane an den Tarsen (Fußgliedern) fehlen und sie sich somit nicht an glatten Flächen (wie zum Beispiel Glas) festhalten können. Metallgaze ist nicht geeignet, da sie sich die Tarsen daran abreißen können. Besser geeignet ist Baumwoll- oder Kunststoffgaze.

In allen Larvenstadien sind die Tiere braun gefärbt und erst im adulten Stadium entwickeln sie ihre türkis-weiß-violett-grüne Farbenpracht. So sind sie in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet in der Trockenphase als Larven gut getarnt. Erst in der Regenzeit häuten sie sich zum adulten Tier.

Vor der Aulthäutung sollte man häufiger sprühen um die Regenzeit zu simulieren.

Quellen

  • Eigene Erfahrung
  • www.swissmantis.ch (November 2007) Website nicht mehr verfügbar

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